Wie lange dauert ein Hausbau?

Angehende Bauherren fragen sich oft, wie lange es von der Planung des Eigenheims bis zum Einzug in die eigenen vier Wände dauert. Schließlich kostet jeder Tag mehr Geld. Dennoch muss die Zeitspanne vom ersten Spatenstich bis zum Einzug realistisch geplant werden, denn der Hausbau ist nicht von heute auf morgen erledigt. Sicherlich ist der Ablauf im Groben immer der Gleiche, dennoch kommt es je nach Haustyp zu Unterschieden. Auch wenn das Fertighaus schneller errichtet ist als das Massivhaus, muss bei Fertighäusern mit einem längeren Vorlauf gerechnet werden. Mit unserem Ratgeber möchten wir grob über die Dauer und die dabei anfallenden Arbeiten während der Bauzeit informieren.

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Welche Arbeiten gehören zum Hausbau?

Rund um das Bauen gehören grundsätzlich die nachfolgenden Arbeiten:

  • fertigen von Keller oder Fundament

  • Rohbau errichten

  • Dach decken

  • Elektroinstallationen

  • Sanitärinstallationen

  • Installation der Heizanlage

  • gießen von Estrich

  • Trockenbau

  • einsetzen von Fenster und Türen

  • verputzen, streichen und tapezieren der Wände

  • verlegen von Fliesen, Parkett und anderen Bodenbelägen

Welchen Einfluss haben die Bauphasen auf die Bauzeit?

Kein Bau gleicht dem anderen. Dabei gibt es die unterschiedlichsten Phasen. Sobald die Entscheidung zum Eigenheim getroffen wird, kann mit der Planung begonnen werden. Erst dann geht es an den Hausbau mit ebenfalls unterschiedlichen Stufen, sodass die Hausbau Dauer konkrete Formen annimmt. Für jede Bauphase muss mit einem Zeitaufwand von ein paar Wochen bis zu Monaten gerechnet werden. Wir haben uns die einzelnen Phasen näher angeschaut.

Orientierung

In der Orientierungsphase beginnen die zukünftigen Hausbesitzer sich Gedanken darüber zu machen, ob sie ihr Traumhaus mit einem Architekten oder einem der vielen Hausanbieter bauen möchten. Eine endgültige Entscheidung wird jedoch noch nicht getroffen. Es müssen die ersten Beratungsgespräche geführt werden, um ein Gefühl für die Arbeitsweise der verschiedenen Anbieter zu bekommen. In der Regel werden in der Phase 3 bis 6 Beratungsgespräche geführt.

Entscheidung

In dieser Phase wird eine grobe Richtung rund um das Eigenheim festgesetzt. Dies bedeutet, dass nicht nur der Typ des Hauses, sondern auch das Baukonzept feststeht. Einige der Anbieter kommen bereits in die engere Auswahl und es werden konkrete Angebote rund um das Traumhaus eingeholt. Experten raten hier zu mindestens 3 verschiedenen Angeboten. Die Suche nach einem geeigneten Bauplatz kann beginnen. Bei vielen entsteht im Kopf schon das Eigenheim.

Planung

Sobald die Entscheidung für ein bestimmtes Angebot gefällt wurde, sind erste Planungen möglich. In den Planungen sollten neben den Leistungen auch die verschiedenen Garantien geklärt werden. Bevor der endgültige Vertrag unterschrieben wird, sollte ein Experte diesen auf Richtigkeit und Vollständigkeit prüfen. Dies gilt insbesondere für den Punkt Leistungsbeschreibung. Danach können die ersten Grobplanungen ins Detail gehen. Dabei geht es nicht nur um den Grundriss und das optische Aussehen des Hauses, sondern bereits um die Ausstattung. Sobald diese Pläne stehen und mit den gesetzlichen Vorgaben des Bebauungsplans übereinstimmen, kann der Bauantrag gestellt werden.

Abschluss

Bei der Planung rund um den Hausbau darf die Finanzierung nicht außen vor gelassen werden. Bauherren müssen den finanziellen Rahmen rund um den Bau des Eigenheimes so realistisch wie möglich einschätzen. Nur so kann die Bank die Finanzierungsplanung überprüfen und gegebenenfalls eine Zusage geben.

Eventuell verlangt das Bauamt zusätzliche Dokumente zum Bauantrag.

Bau

Wurde die Baugenehmigung erteilt und ist die Baustelle eingerichtet, kann der Hausbau beginnen. Es beginnt mit dem Errichten des Fundaments oder dem Bau des Kellers. Danach erfolgt die Fertigstellung des Rohbaus und der Innenausbau kann beginnen.

Welche Faktoren beeinflussen die Dauer beim Hausbau?

Während des Hausbaus fragen sich die Eigentümer mehr als einmal, warum dauert ein Hausbau so lange. Sie denken dabei nicht an die verschiedenen Faktoren, die die Dauer des Hausbaus deutlich beeinflussen können. Wir haben uns die wichtigsten Faktoren näher angeschaut.

Was ist der größte Zeitfresser?

Einer der größten Zeitfresser beim Hausbau ist die Wartezeit für Trocknen des Estrich und dem Putz. Dabei geht es in erster Linie darum, erfahrene Estrichleger und Putzer zu finden. Sicherlich kann der Estrich in relativ kurzer Zeit gegossen werden, jedoch braucht er sehr lange, bis er komplett trocken ist. Gerade das Wetter ist entscheidend, wenn die Frage nach der Länge der Bauzeit im Raum steht. Sind die Temperaturen sehr niedrig oder kommt es zu viel Niederschlag, dann nehmen Trocknungszeiten mehr Zeit in Anspruch und die Arbeiten auf der Baustelle ruhen.  Sollen die Arbeiten in Eigenleistung erfolgen, kann sich der Hausbau dabei deutlich verlängern.

Wie lange dauert der Rohbau?

Beim Rohbau kommt es zu großen zeitlichen Unterschieden. Das Fertighaus kann innerhalb weniger Tage errichtet werden, während ein Massivhaus deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt. Jede Wand beim Einfamilienhaus muss gemauert werden, sodass im Schnitt mit 5 Wochen gerechnet werden muss. Bei einem Bausatzhaus müssen Baufamilien noch mehr Zeit einplanen, denn oftmals kann nur nach Feierabend oder am Wochenende am Eigenheim gearbeitet werden. Die Rohbauphase ist auch stark vom Wetter abhängig.

Wie lange dauert der Bau eines Kellers bzw. einer Bodenplatte?

Neben den Baukosten und dem zusätzlichen Raumangebot hat die Wahl zwischen Keller oder Bodenplatte auch einen deutlichen Einfluss auf die Dauer des Hausbaus. Eine Bodenplatte ist in der Regel innerhalb von 2 Wochen fertig und der Hausbau kann weitergehen. Anders sieht es beim Keller aus. Im Schnitt muss mit einer Bauzeit von rund 5 Wochen gerechnet werden, auch wenn einige Fertigkeller schneller errichtet sind.

Wie lange dauert der Innenausbau?

Die meiste Zeit beim Hausbau nimmt der Innenausbau in Anspruch. Es spielt hierbei allerdings keine Rolle, ob ein Fertighaus oder ein Massivhaus gebaut wird. Anfallende Arbeiten sind neben dem Ausbringen und Trocknen des Estrichs, das Verputzen der Wände sowie das Verlegen der Stromleitungen und die Installation der Heizung. Zusätzlich fallen eine Reihe von weiteren Arbeiten im Rahmen des Innenausbaus an, sodass mit einer Zeit von 8 bis 12 Wochen zu rechnen ist.

Wie hängt die Dauer des Hausbaus mit dem Typ Haus zusammen?

Die Bauzeit spielt hier tatsächlich nur eine geringe Rolle. Der Rohbau vom Fertighaus ist schneller errichtet als bei einem Massivhaus. Durch den Innenausbau wird die gewonnene Zeit jedoch wieder wettgemacht. Sodass es sich tatsächlich meistens nur um einen Unterschied von rund 3,5 Wochen handelt. Selbst in der Planungsphase gibt es kaum Unterschiede zwischen einem Fertighaus und einem Haus in Massivbauweise. 

Wie lange dauert ein Hausbau in Fertigbauweise?

Für ein Einfamilienhaus in Fertigbauweise muss im Schnitt mit einer Bauzeit von 6 bis 8 Monaten gerechnet werden. Sind die Wetterbedingungen entsprechend, kann das Haus inklusive Dach innerhalb von drei Tagen an seinem Platz stehen. Sicher ist das im Vergleich mit der Massivbauweise sehr schnell, dennoch sind Fertighäuser keine Variante der schnellen Bauweise. Die folgende Tabelle zeigt die Dauer der einzelnen Bauphasen.

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Wie lang dauert ein Hausbau in Massivbauweise?

Verschiedene Einflüsse können die Bauzeit deutlich verändern. Zu den wesentlichen Faktoren zählen:

  • Wetterbedingungen

  • Größe des Hauses

  • Zusagen der Firmen und Handwerker

  • Materialbereitstellung

  • Sonderwünsche

Auch hier eine Tabelle über die Dauer der einzelnen Bauphasen.

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Tipps, um die Bauzeit zu verkürzen 

Je kürzer sich die Zeit um den Bau des neuen Hauses gestaltet, umso schneller kann der Umzug vonstattengehen. In finanzieller Hinsicht ist dies von Vorteil, denn es müssen keine laufenden Mieten für das alte Haus gezahlt werden, sondern nur noch die Raten für die Baufinanzierung.

Mit den folgenden Tipps kann die Zeit des Hausbaus deutlich verkürzt werden.

  • Alle Gewerke von einer Baufirma erledigen lassen, so müssen keine Einzelaufträge vergeben werden.

  • Ist die Zusammenarbeit mit einer Baufirma nicht gewünscht, dann muss die Bauleitung die Arbeiten koordinieren. So kann ein problemloser Ablauf gewährt werden.

  • Stehen aufgrund des Budgets Eigenleistungen im Raum, muss abgewogen werden, ob diese zeitnah erledigt werden können. Laien benötigen in der Regel bis zu 50 % mehr Zeit als ein Profi.

  • Bei der Entscheidung für ein Haus sollte ein geplantes Typhaus im Vordergrund stehen.

  • Aufgrund der Wetterbedingungen sollte der Hausbau möglichst mit Ende des Frühjahrs beginnen. Sommermonate bieten sich aufgrund der langen und hellen Tage für Handwerksbetriebe gut an.

  • Der Hausbau geht zügiger vonstatten, wenn bereits die Planung gut durchdacht ist, klare Entscheidungen getroffen werden und keine speziellen Wünsche im Raum stehen.

Fazit – Bauzeit hängt von vielen Faktoren ab

Eine Reihe von Einflüssen haben deutliche Auswirkungen auf die Frage, wie lange ein Hausbau dauert. Für jede Bauphase muss eine bestimmte Zeit eingeplant werden. Dennoch sollte niemals ein entsprechender Puffer vergessen werden, denn es kann immer wieder zu unvorhersehbaren Unterbrechungen kommen. Der Bauherr kann mit einigen Entscheidungen rund um den Bau einen gewissen Einfluss auf die Bauzeit nehmen. In erster Linie geht es hier um die Wahl zwischen Keller und Bodenplatte.

Der Bauzeit ist auch maßgeblich davon abhängig, mit welcher Erfahrung Architekten, Bauträger und Bauunternehmen am Hausbau tätig sind. Kompetente Baupartner können die Bauzeiten in den meisten Fällen sehr genau einschätzen und können im Vorfeld sowohl die Bauzeit für ein Einfamilienhaus als auch für ein Mehrfamilienhaus nennen.

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