So gestaltet sich die Zukunft des Hausbaus

Die Zukunft des Hausbaus hat insbesondere in Deutschland in den letzten 2 Jahren eine besondere Dynamik angenommen. Durch den Bauboom der letzten 10 Jahre haben viele Hausbaufirmen sehr viel Geld verdient und davon viel in Forschung und Entwicklung gesteckt, was einige Innovationen hervorgebracht hat. 

Hinzu kommen auch viele neue Begrifflichkeiten, die in die Hausbaubranche Einzug gehalten haben, welche früher nur Experten in gewissen Nischen geläufig waren.

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Die Zukunft des Hausbaus: China kauft sich in Deutschland ein

Außerdem gibt es auch viele externe Faktoren, die auf die deutsche Bauindustrie und deren Zulieferer gewaltig Einfluss nehmen. So hat zum Beispiel die chinesische Regierung festgelegt, dass bis 2030 ein Großteil der Bauprodukte vorgefertigt sein muss. Das hat dazu geführt, dass viele chinesische Investoren in Deutschland auf Einkaufstour gegangen sind und weiter gehen werden. So gehört einem Konzern aus dem Reich der Mitte schon 25% Marktanteil an den Fertigkellerfirmen, die deutschlandweit Fertigkeller und Bodenplatten bauen können. Das Interesse der Chinesen liegt hier an den vorgefertigten Bauelementen. 

Aber bitte nicht falsch verstehen. China ist hier nicht der böse Drache, der sich alles rücksichtslos unter den Nagel reißt, um hier Industrien platt zu machen. Vielmehr muss China versuchen mit den Zukäufen zu Hause Probleme zu lösen. Denn das Gesetz zur Vorfertigung macht durchaus Sinn. Durch die Ein-Kind-Politik ist jetzt schon abzusehen, dass man bald auf einen enormen Fachkräftemangel zusteuert. Und dem möchte man entgegenwirken. Denn vor allem auf den chinesischen Baustellen kommt noch sehr viel Personal zum Einsatz und bietet somit den größten Hebel durch Automation und Vorfertigung entsprechend zu optimieren. 

Die oben erwähnten Marktanteile im Fertigkeller-Segment wurden vom chinesischen Investor durch die Zukäufe von Bürkle Kellerbau und Südwest Keller erzielt. Das sind beides Firmen, die bisher mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis aufgefallen sind und sicher auch den deutschen Markt weiter aufmischen werden.

Die Zukunft des Hausbaus: Serielles bauen

Doch zurück zu den Innovationen. Hier tun sich vor allem die Firmen hervor, die schon seit Jahrzehnten Häuser und Bauelemente vorproduzieren, bevor der Begriff “serielles bauen” in aller Munde war.

Seit den 50ern haben sich zig Sägewerke, Zimmereien und andere Holzbaubetriebe zu Fertighausfirmen entwickelt, die heutzutage Fertigungen aufgebaut haben, die über 1.000 Häuser pro Jahr produzieren. 

Die Zukunft des Hausbaus: Hauskonfiguratoren

Nicht nur das Know-how der Baufirmen ist in den letzten Jahren gestiegen, sondern auch das Wissen und somit auch die Ansprüche der Bauherren. Auch, wenn Firmen bis zu 1.000 Häuser pro Jahr in Serie bauen können, sind klassische Kataloghäuser nicht immer unbedingt das, was sich Bauherren wünschen. So gibt es inzwischen viele Hausbauer, die komplette, individuelle Planungen umsetzen können. Was zudem auch wieder neue Geschäftsmodelle hervorbringt. So gibt es zum Beispiel Matching-Plattformen, auf denen Bauherren eine Planung einkaufen können, ohne gleich das ganze Haus in Auftrag geben zu müssen. Man lässt also erst mal zu einem Pauschalpreis sein Traumhaus planen, z. B. auf a-better-place und sucht sich danach erst die passende Baufirma. 

Die Firmen, die zwar vorproduzieren können, aber individuelle Planungen umsetzen, können aufgrund der Individualisierung dann aber etwas mehr kosten, als gewöhnliche Häuser aus dem Katalog. Und daraus entstand das nächste Geschäftsmodell. Firmen bieten Häuser an, die man über einen Hauskonfigurator selbst gestalten kann. Somit sind die Häuser immer noch individualisierbar, aber es entfallen schon mal die Kosten für Planung und Statik. Zukünftige Bauherren kommen so in den Genuss eines frei geplanten Traumhauses und die Firmen, die einen Konfigurator zur Verfügung stellen, erschließen sich neue Kundenkreise, denen vorher ein vom Architekten geplantes Haus zu teuer war. Deutschlands Top 10 Hauskonfiguartoren finden Leser in dieser Liste: Top 10 Hauskonfiguartoren

Die Zukunft des Hausbaus: Urban Mining 

Urban Mining bedeutet die Ressourcen zu nutzen, die einem die Stadt schon bietet. Das einfachste Beispiel hierfür ist der Rohstoff Glas. Lebens- und Genussmittel werden oft in Flaschen aus Glas verkauft. Nach dem Verzehr der Nahrung landen die Gläser dann nicht im Müll, sondern in extra dafür aufgestellten Sammelcontainern. Die Container werden, wenn sie voll sind, von der Stadt geleert und zur Verwertung gebracht. Der Rohstoff wird geschmolzen und landet wieder im Kreislauf als neue Verpackung für Wein, Joghurt oder Apfelsaft. 

Urban Mining kann aber auch an Stellen stattfinden, die nicht so offensichtlich sind. So finden alte Fassaden aus Aluminium, die einer Sanierung zum Opfer fallen, wieder einen neuen Zweck. Zum Beispiel als Fensterrahmen in einem Neubau.

Die Zukunft des Hausbaus: Dachbegrünungen 

Dachbegrünungen werden immer beliebter und feiern aktuell ein Comeback. Nicht nur Bauherren haben erkannt, welche Vorteile ein begrüntes Dach bietet. Auch die Städte und Gemeinden machen eine Begrünung des Daches immer mehr zur Vorschrift. Das macht Sinn. Denn so kann man dem Flächenfraß zumindest teilweise entgegenwirken. Die Dachbegrünung wird aber nicht nur verbaut, weil sie von den Städten und Gemeinden im Bebauungsplan vorgegeben wird, sondern auch, weil viele Bauherren einen großen Nutzen in ihr erkennen. So bietet eine Dachbegrünung eine zusätzliche Dämmebene und im Winter muss das Haus weniger geheizt werden und im Sommer bleibt es länger kühl. Aber Achtung: Man sollte sein Dach nicht einfach so begrünen, da nicht alle Pflanzen für eine Dachbegrünung gemacht sind. Daher sollte man stets darauf achten, nur flach wurzelnde Gräser, Sträuche und Bäumchen zu verwenden. Am besten macht man es eh nicht selbst, sondern lässt einen Profi ran.

Die Zukunft des Hausbaus: Smart Homes

Smart Home ist schon seit Jahren bekannt und erst mal nicht so spektakulär. Aber: Auch in diesem Bereich gibt es spannende Weiterentwicklungen. So gelingt es gerade ersten Hausbaufirmen wirklich das ganze Haus zu vernetzen. Die Zukunft zieht also im neuen Haus mit ein, wenn man mit dem Handy nicht nur sehen kann, wer an der Tür klingelt oder wenn man mit dem Mobilgerät die Jalousien steuert, sondern erst dann, wenn sich die Info, dass der Medikamentenkühlschrank wegen eines technischen Defekts unter die gewählte Wunschtemperatur fällt, per Popup auf dem Smartphone meldet. Durch die komplette Vernetzung können insbesondere alte Menschen möglichst lange im eigenen Haus leben, weil so eine positive Überwachung stattfindet. Fällt zum Beispiel die Heizung aus, müssen Oma und Opa nicht mehr die Treppen runter in den Keller und gucken, wo der Fehler liegt. Sondern das Heizungssystem schickt gleich eine Nachricht an den Sanitärmeister und verrät auch gleich, welche Ersatzteile eingepackt werden müssen.

Die Zukunft des Hausbaus: Modulhäuser

Während bisher schon, im besten Fall frei geplante, Fertighäuser die Zukunft des Hausbaus waren, setzen die Modulhäuser nochmal eins drauf. Modulhäuser sind schon so weit vorgefertigt, dass sämtliche Module komplett fertig eingerichtet sind. So gibt es Module für Bäder, für Küchen und für Wohn- und Schlafzimmer. Die Module lassen sich innerhalb von einem halben Tag zusammenstecken und die üblichen Einschränkungen, wie nasse und kalte Winter, wenn man sowieso nicht bauen sollte, fallen komplett weg.

Die Vorteile, die die Fertighausindustrie bisher mitgebracht hat, um in Sachen Zukunft des Hausbaus ganz vorne dran zu sein, bringen viele Modulhäuser ebenfalls schon mit. Das sind die Festpreisgarantie, im besten Fall ökologische Baustoffe und die noch kürzere Bauzeit. Durch die kurze Bauzeit sparen Modulhaus-Bauherren noch mal mehr als die bisherigen Fertighaus-Bauherren gegenüber den Massivhaus-Bauherren. Denn pro gespartem Monat zahlt man entsprechend weniger Miete an den Vermieter und weniger Bereitstellungszinsen an die Bank. 

Aufgrund des Transportes sind viele Modulhäuser in Sachen Komfort noch recht eingeschränkt. Aber auch dieses Problem wird in den kommenden Jahren sicher gelöst. Wie auch immer die Zukunft des Hausbaus aussehen wird, die Modulhäuser werden ein Teil davon sein. Ob es schon Modulhaus Testsieger gibt und welche Firmen das sein können, lesen Sie auf diesem Artikel: Fertighausexperte – Modulhaus 

Die Zukunft des Hausbaus: Architekten

Die Architekten sind bzw. waren immer der Dreh- und Angelpunkt eines ganzen Bauvorhabens. Früher wurde dies noch romantisch verklärt. Aber heutzutage werden sie dadurch zu einem immer größeren Risiko für Bauherren.

Denn ist der Architekt mal nicht erreichbar, ob Urlaub, Krankheit oder weil er auch andere Bauherren zu betreuen hat, verschiebt sich ein Bauvorhaben in der Regel gleich um mehrere Wochen. Schließlich muss er auch andere liegengebliebene Aufgaben nacharbeiten. Außerdem klettern die Kosten für die zu bauenden Häuser immer schneller in die Höhe. Und zwar nicht erst seit ein paar Jahren, sondern auch in der Zukunft. Materialknappheit, Fachkräftemangel, Preissteigerungen, Genehmigungsverfahren und die gestiegenen Zinsen lassen grüßen.

Um sich in Zukunft selbst gegenüber den Hausbau- und Fertighausunternehmen nicht vom Markt zu nehmen (die ja oft auch zum Festpreis bauen und garantierte Förderungen erhalten), haben sich die Architekten immer weiter spezialisiert und bieten jetzt aus deren gesamtem Leistungsspektrum nur noch die Leistungen an, mit denen sie wirklich überzeugen können. So gibt es Architekten, die sich als Bausachverständige auf Baustellen spezialisiert haben, manche legen den Fokus auf Bauanträge und die kreative Elite der Architekten bietet nur noch die Leistungsphasen 1-4 an und kümmert sich um den perfekten Grundriss.

In der Entwurfsphase liegt auch die eigentliche Meisterleistung der Architekten. Hier muss man schließlich etliche Ziele, Vorgaben und Wünsche in die Planung einfließen lassen. Dazu gehören an erster Stelle die Wünsche der Bauherren und natürlich der gültige Bebauungsplan, der den Rahmen der Planung vorgibt. Weitere Aspekte sind dann die Grundstücksbegebenheiten, die Himmelsrichtungen, die Erschließung und Zufahrt, die Nachbarbebauung, sowie die Licht- und Sichtachsen. Nicht zu vergessen ist natürlich auch das Budget der Bauherren, welches ebenfalls einen groben Rahmen für die Planung vorgibt. Eine Auswahl an Architekten finden Sie hier: a-better-place.de/architekten

Die Zukunft des Hausbaus: Häuser am 3D Drucker

Häuser aus dem 3D Drucker gelten für viele ebenfalls als die Zukunft des Hausbaus. Es hört sich auch erst mal super an, wenn man glaubt, man kann ein ganzes Gebäude drucken und gleich drin wohnen. Dem ist leider nicht so und ich sehe die Häuser aus dem 3D-Drucker eher als einen Schritt in die richtige Richtung, aber eben noch nicht als die Lösung aller Wohnprobleme auf der Welt.

Die Drucker können nämlich nur mit Kunststoff oder mit Beton arbeiten. Und beides sind jetzt nicht die Baustoffe, die als besonders nachhaltig gelten. Zudem ist es den 3D-Druckern nur möglich, immer nur ein Material zu verwenden. Somit lassen sich zwar Wände aus Beton drucken, aber eben noch keine Decken. Und auch noch keine Fenster, keine Türen, keine Böden und von gedruckten Bädern ist man noch ganz weit weg. Da ein Haus ohne die anderen Bauteile aber nicht funktioniert, muss also doch noch mal Personal ran und Hand anlegen und genau das machen, wofür der 3D-Hausdrucker gedacht war.

Somit wird der Prozess wieder aufwändig und kompliziert und driftet sogar ins komplexe. Zwar druckt der 3D Drucker die Wände für ein kleines Haus in wenigen Tagen, aber danach verliert man wieder ganz viel Zeit für den Innenausbau. Denn auch Heizung, Wasser und Strom gehören ins Haus. Und davon ist der 3D Drucker meilenweit entfernt. Somit bleiben für Bauherren, die es gut und schnell wollen, dann doch wieder nur die Fertighäuser oder die Modulhäuser.

Die Zukunft des Hausbaus: Checklisten

Bauherren, die nicht mehr auf die Zukunft warten möchten, können sich auf diesem Link über Checklisten informieren, die beim Hausbau besonders wichtig sind. Dadurch erhält man Planbarkeit und Kostensicherheit und kann den Hausbau ganz entspannt angehen: a-better-place.de/hausbau-checklisten 

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