Keller bauen

Ob Fertighaus oder Haus in Massivbauweise, ein Keller ist eine praktische Erweiterung des Hauses in Sachen Platz oder auch Wohnraum. Es macht somit durchaus Sinn, beim Hausbau auch ein Untergeschoss mit einplanen zu lassen. Und dies ausschließlich vom Fachmann. Schließlich stellt der Keller nicht nur die Basis des Gebäudes dar, sondern es gilt auch diverse Dinge beim Bau zu beachten.

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Verschiedene Bauweisen für den Kellerbau

Zuerst ist es wichtig zu wissen, dass es beim Keller verschiedene Bauweisen gibt.

  • Den gemauerten Keller

  • Den Keller aus Ortbeton

  • Den Fertigkeller

Je nach Bauart muss entweder ein Unternehmen beauftragt werden, welches auf Kellerbau spezialisiert ist oder eben ein Fertighaushersteller. Bei letzterem muss darauf geachtet werden, dass der Fertigkeller-Hersteller Mitglied der GÜF, also der Gütegemeinschaft Fertigkeller bauen ist.

Der gemauerte Keller wird zwar immer noch gebaut, allerdings immer seltener. Der Kellerbau aus Ortbeton oder auch der Fertigkeller sind inzwischen um ein Vielfaches beliebter.

Gemauerter Keller

Der klassische gemauerte Keller, bei welchem Stein auf Stein gesetzt wird, ist beim Keller bauen sowohl zeitintensiver als auch umfangreicher. Die Planung wie auch die Errichtung nimmt mehr Zeit in Anspruch. Doch dafür werden viele Punkte, wie beispielsweise der Grundwasserspiegel oder auch das Wohnumfeld, besonders berücksichtigt. Beispielsweise mit einer weißen Wanne und anderen Abdichtungsmaßnahmen.

Auch kann beim gemauerten Keller statt eines Vollkellers auch ein Teilkeller erstellt werden. Also ein Kellergeschoss, welches nicht die komplette Fläche des Hauses umfasst. Unabhängig davon, ob sich die Bauherren beim Keller bauen für Teil- oder Vollunterkellerung, muss stets eine Entscheidung beim gemauerten Keller getroffen werden. Nämlich, ob die schwarze oder weiße Wanne in Bezug auf die Keller-Abdichtung ausgeführt wird.

Keller aus Ortbeton

Wird beim Keller bauen auf Ortbeton gesetzt, so wird der Keller bei dieser Bauvariante vor Ort auf der Baustelle gegossen beziehungsweise betoniert.

Fertigkeller

Ein Fertigkeller besteht aus mehreren Elementen, welche im Werk vorgefertigt werden. Auf der Baustelle erfolgt dann lediglich noch die Montage zum fertigen Keller.

Kann ein Keller auf jedem Grundstück gebaut werden?

Vor der finalen Entscheidung des Bauherrn, ob ein Keller das Haus ergänzen soll, muss unbedingt das Grundstück dahingehend geprüft werden, ob das Keller bauen darauf überhaupt möglich ist. Wichtig ist hier sowohl die Bodenqualität als auch der Grundwasserspiegel.

Das Wissen über den Grundwasserspiegel ist dahingehend wichtig, da ein hoher Grundwasser die Keller-Baukosten erhöht. Schließlich ist in einem solchen Fall eine sogenannte weiße Wanne notwendig, um den Keller wasserdicht zu bauen.

Was die Bodenqualität betrifft, ist es wichtig für das Keller bauen zu prüfen, ob sich Altlasten auf dem Grundstück befinden. Hier helfen zum einen Informationen über die frühere Grundstücksnutzung als auch der Bebauungsplan. Dennoch ist ein Baugrundgutachten äußerst wichtig, denn nur dieses bringt wirklich sicher alle notwendigen Informationen.

Vorteile und Nachteile beim Bau eines Kellers

Ein Keller hat viele Vorteile. Doch auch Nachteile. Deshalb sollte das Keller bauen stets wohl durchdacht und alle Vor- und Nachteile bekannt sein.

Vorteile

  • bessere Nutzung von der Grundstücksfläche

  • Haustechnik und Heizung nicht auf der eigentlichen Wohnebene

  • mehr Nutz- oder Wohnfläche im Haus

  • Wertsteigerung des Gebäudes und somit höherer Marktwert und damit einhergehend höherer Verkaufspreis

  • Kellerwohnung kann als Einliegerwohnung vermietet werden

Nachteile

  • teurer als Bodenplatte

  • verlängerte Gesamt-Bauzeit des Hauses

  • größerer Erdaushub vonnöten

  • Gefahr von Feuchtigkeit

  • wenig Tageslicht in den Kellerräumen

  • zusätzlicher Aufwand, falls Barrierefreiheit erforderlich

Worauf muss man beim Keller bauen achten?

Zusätzlicher Wohnraum im Haus oder doch lieber ein Nutzkeller, dies ist eine Frage, welche frühzeitig beim Keller bauen geklärt werden muss. Schließlich sind die Anforderungen für Wohnraum im Keller anders als die für einen Nutzkeller.

Nutzkeller

Um einen sogenannten Nutzkeller handelt es sich, wenn das Kellergeschoss lediglich als Stauraum verwendet werden soll sowie als Ort für Heizungs- und Lüftungstechnik. In Sachen Dämmung muss diese in einem solchen Keller lediglich an der Kellerdecke angebracht werden. Doch auch die Abgänge in das Kellergeschoss sollten durchaus gedämmt werden.

Wohnkeller

Soll der Keller als zusätzliche Wohnfläche genutzt werden, ist die Landesbauordnung zu beachten. Folgende Punkte sind darin geregelt:

  • Mindest-Raumhöhe

  • Dämmung

  • Beheizung

  • Fenster

  • Belüftung

  • Wärmeschutz

  • Tauwasserschutz

  • Fluchtwege

Handelt es sich um einen beheizten Keller oder um ein Untergeschoss, welches mit den oberen Stockwerken verbunden ist, zählt der energetische Standard des Kellers mit zur energetischen Berechnung des Gebäudes dazu. Dies ist wichtig zu wissen, denn somit wird ein Wärmeschutz gemäß des GEG, also des Gebäudeenergiegesetzes notwendig.

Keller bauen – Schritt für Schritt

Der Bau von einem Keller ist keine Kleinigkeit. Schließlich bietet diese extra Etage im Gebäude mehr Platz, bedeutet jedoch zugleich auch erhöhte Baukosten. Umso wichtiger ist es, beim Kellerbau jeden Schritt äußerst sorgfältig durchzuführen bzw. durchführen zu lassen. Und dies von der Planung bis hin zu dem Zeitpunkt, an welchem das Keller bauen erfolgreich abgeschlossen ist.

Planung und Vorbereitung

Noch vor der Kellerplanung und dem Keller bauen ist die Kostenfrage zu klären. Reicht das Bau-Budget für die Erstellung eines Kellers aus? Hier ist es äußerst wichtig, das Kosten-Nutzen-Verhältnis zu analysieren. Schließlich ist der Kellerbau nicht günstig. Sobald dies positiv geklärt ist, kann es weitergehen.

  • Bedarfs- und Nutzungsermittlung

  • rechtliche Vorgaben

  • Standortsuche

  • Konzepterstellung und Grundrissplanung

Bestimmung des Kellerbedarfs und der gewünschten Nutzung

Der erste Planungsschritt ist die Bedarfs- und Nutzungsermittlung. Wird ein Keller wirklich benötigt? Für was wird er gebraucht? Und wie soll der Keller genutzt werden, als Nutzkeller oder als Wohnkeller? Die Nutzungsbestimmung ist wichtig, denn die Anforderungen an einen Wohnkeller unterscheiden sich von denen eines Nutzkellers.

Klärung der rechtlichen Vorgaben

Sobald die Nutzungsart vom Keller festgelegt wurde, geht es darum, die rechtlichen Vorgaben zu klären. Welche Vorschriften müssen beachtet werden, wenn Bauherren nicht nur einfach ein Massivhaus oder ein Fertighaus, sondern auch einen Keller bauen möchten?

Auswahl eines geeigneten Standorts auf dem Grundstück

Nun gilt es, auf dem Baugrundstück den geeigneten Standort für das Haus zu finden. Denn wird ein Keller gebaut, ist ganz anders auf den Boden und seine Beschaffenheit zu achten. Dafür muss ein Bodengutachten erstellt werden.

Dabei wird unter anderem die Bodenbeschaffenheit sowie der Stand des Grundwassers ermittelt. So kann geklärt werden, ob später im Keller Feuchtigkeit zu erwarten ist. Diese Information ist sowohl für die Abdichtung als auch für die Dämmung sehr wichtig.

Erstellung eines Kellerkonzepts und Grundrissplanung

Nun wird ein Konzept und der Grundrissplan für den Keller erstellt. Wird es ein reiner Nutzkeller, welcher als Stauraum verwendet wird? Sollen es Kellerräume oder Kellerabteile werden? Und auch die Kellergröße muss nun bestimmt werden. Wo sollen die Steckdosen sein? Bei einem Wohnkeller gilt auch der Grundriss festzulegen und zudem, wo Küche und Badezimmer im Kellergeschoss sein sollen. Diese Information ist für die Verlegung der entsprechenden Leitungen vonnöten.

Kellerbauweise und -materialien

Die Anforderungen an Kellerwände sind hoch. So müssen sie besonders tragfähig und druckfest sein und zudem sowohl Kälte als auch Feuchtigkeit abschirmen. Entsprechend hoch sind auch die Anforderungen an die Baumaterialien.

Die Außenwände von einem Keller werden in der Regel aus Ziegelsteinen wie HD-Ziegel oder LD-Ziegel, Kalksandsteinen, Porenbetonsteinen oder auch Betonsteinen errichtet. Bei der Fertigbauweise wird für die Keller-Außenwände Stahlfaserbeton oder Stahlbeton verwendet.

All diese Materialien erfüllen die Brandschutzanforderungen für Gebäude und Keller.

Was die Bauweise betrifft, so können Bauherren zwischen klassischer Bauweise mit Vorortbeton und Fertigbauweise wählen. Die beiden Bauarten unterscheiden sich sowohl hinsichtlich der Bauzeit als auch im Bezug auf die Kosten. Der Fertigkeller ist dabei die günstigere wie auch weniger zeitintensivere Variante.

Die Baugenehmigung

Fakt ist, ohne eine Baugenehmigung darf kein Keller gebaut werden.

Besteht bereits ein Keller und soll dieser umgebaut werden, beispielsweise für Wohnzwecke, bedarf auch dies in einigen Fällen einer Baugenehmigung:

  • bei der Erstellung oder dem Abriss von tragenden Wänden

  • bei einer Vergrößerung des Kellers

  • wenn aufgrund von Sanierungsmaßnahmen ein Aufgraben des Kellers von außen notwendig ist

  • wenn der Keller zu Wohnraum umgebaut und vermietet werden soll (Nutzungsänderung)

Es gibt jedoch auch Fälle, in welchen eine Baugenehmigung nicht vonnöten ist

  • bei der Entfernung von nicht-tragenden Wänden

  • bei von innen durchgeführten Sanierungsmaßnahmen

  • bei Nutzungsänderung zu Wohnraum für die Eigennutzung

Bauablauf

Je nachdem, ob der Keller in Fertigbauweise oder Massivbauweise errichtet werden soll, unterscheidet sich das Keller bauen nicht nur hinsichtlich der Kosten, sondern auch im Bezug auf den Bauablauf. Dieser unterteilt sich in mehrere Schritte.

  • Erdarbeiten und Aushub

  • Betonierung von Kellerwänden und Bodenplatte bzw. Montage der Fertigteile

  • Abdichtungsmaßnahmen

  • Einbau von Fenster, Türen und Treppen

  • Wärmedämmung

Integration von Abdichtungsmaßnahmen gegen Feuchtigkeit

Dadurch, dass der Keller unter der Erde liegt, ist er ständig Feuchtigkeit ausgesetzt. Sei es Grundwasser, Bodenfeuchte oder auch Regenwasser. Aus diesem Grund ist eine professionelle und umfassende Abdichtung sehr wichtig. Nur so kann modriger Geruch und Schimmel im Keller vermieden werden.

Welche Abdichtungsmaßnahmen erforderlich sind, wird bereits durch das Bodengutachten klar. Ist der Grundstücksboden sehr lehmig oder sehr dicht, wird das Wasser nicht richtig versickern. Aus diesem Grund ist hier eine Drainage wichtig. Hier sammelt sich dann im rings um das Gebäude verlegte Drainagerohr im Fundamentbereich das Wasser und wird in einen Sickerschacht oder in die Kanalisation abgeleitet.

Neben einer etwaig notwendigen Drainage ist auch eine Abdichtung des Kellers von außen sehr wichtig. Dies geschieht in Form einer schwarzen oder weißen Wanne. Bei der schwarzen Wanne werden die Kellerwände von außen mit speziellem Dichtungsmaterial versehen. Dadurch wird das Eindringen von Feuchtigkeit in die Wände des Kellergeschoss verhindert. Bei der weißen Wanne wird sowohl der Boden als auch die Keller-Außenwände aus speziellem, wasserdichten Beton gegossen, welcher den gesamten Keller umfasst. Zudem werden alle Durchdringenden von der Bodenplatte und alle Übergänge von Wand zum Boden mit besonderen Fugenbändern versehen und der Boden dadurch zusätzlich von innen abgedichtet.

Wird auf die Abdichtung des Kellers von außen beim Bau verzichtet, kann die Kellerabdichtung auch nachträglich erfolgen. Doch dies ist mit großem Aufwand und erheblichen Kosten verbunden. Schließlich müssen die Kellerwände dafür freigelegt und damit einhergehend das Erdreich rund um den Keller vollständig ausgehoben werden. Ein schwieriges und vor allem auch kostspieliges Unterfangen.

Wichtig ist auch die Innenabdichtung des Kellerbodens. Hier ist eine gründliche Vorbereitung unerlässlich. Dabei wird etwaiger alter Bodenbelag entfernt. Immer müssen Unebenheiten mit Ausgleichsestrich begradigt werden. Nach Ende der Trockenzeit des Ausgleichsestrichs geht es an das Verlegen des Dichtungsmaterials. Dabei handelt es sich um Bitumenbahnen oder Dichtungsschlämme. Beim Verlegen müssen unbedingt die Übergänge vom Boden zur Wand mit einbezogen werden. Wird dies versäumt, kann durch die Schnittstellen Feuchtigkeit eindringen.

Einbau von Fenstern, Türen und Treppen

Egal, ob Nutzkeller oder Wohnkeller, Türen, Fenster und Treppen sind ein Bestandteil eines jeden Basements.

Fenster

Kellerfenster sorgen für Licht im Kellergeschoss und bei Bedarf zudem für eine gute Belüftung. Sie sind erhältlich aus Kunststoff, Holz oder Metall und verfügen stets über eine Zweifach- oder Dreifachverglasung. Wichtig zu wissen ist, dass es unterschiedliche Arten an Kellerfenstern gibt.

  • Fest-Verglasung, kann nicht geöffnet werden, dafür jedoch äußerst einbruchsicher.

  • Dreh-Kipp-Fenster, sehr gut für die Kellerraum-Belüftung, allerdings weniger einbruchsicher als die Fest-Verglasung.

  • Stahllochblech-Fenster, fest verankert und daher sehr einbruchsicher, allerdings aus energetischer Sicht nicht sinnvoll.

Was die Kellerfenster betrifft, können Bauherren sich um eine Förderung bemühen. Beispielsweise um einen BAFA BEG EM Zuschuss. Voraussetzung für diesen Zuschuss ist ein U-Wert gemäß Gebäudeenergiegesetz unter 0,95 W//(m2K).

Türen

Je nach Kellernutzungsart variieren auch die Kellertüren. Wird das Kellergeschoss lediglich als Nutzkeller verwendet, sind einfache Holz- oder auch Stahltüren ausreichend. Letztere sind zudem oft im Hinblick auf Brandschutzaspekte vorgeschrieben. Erfolgt die Kellernutzung als Wohnfläche, so sollten sich Bauherren für hochwertigere und optisch ansehnlichere Türen entscheiden.

Für handwerklich begabte Bauherren besteht hier Einsparpotenzial, denn dank cleverer Tür-Systeme können Türen durchaus auch von geschickten Heimwerkern eingebaut werden. Wichtig ist auch hier jedoch sehr große Sorgfalt.

Treppen

Das Wichtigste vorab: Achtung Vorschriften! Denn beim Treppenbau ist die Landesbauordnung zu beachten. Diese gibt sowohl die Treppenbreite als auch die Höhe des Treppengeländers vor. Und auch das Vorhandensein eines Handlaufs.

Was das Material betrifft, so werden die meisten Treppen aus Beton gefertigt. Sei es durch das Gießen vor Ort oder auch die Erstellung aus Betonfertigteilen. Auch ein Treppenbau aus Holz und Metall ist möglich. Hier kommt es auf den Stil des Hauses, die Nutzungsart vom Keller und natürlich auf den persönlichen Geschmack der Bauherren an.

Geht es um den Treppenbau, ist Genauigkeit gefragt. Vor Beginn der Arbeiten muss unbedingt gründlich ausgemessen werden. Hier ist stets die Steigungshöhe in Abhängigkeit der Raumhöhe zu berücksichtigen. Ebenfalls bei der Treppenplanung gut durchdacht werden muss sowohl die Stufenanzahl als auch der Steigungswinkel. Als besonders angenehm im Bezug auf das Steigungsverhältnis wird ein Auftritt von 290 mm in Verbindung mit einer Steigungshöhe von 170 mm empfunden.

Zudem kann aus zwei Varianten gewählt werden:

  • geradläufige Treppe

  • zweiläufige Treppe

  • geradläufige Treppe mit Antritt in Viertelwendung

  • einläufige, halbgewendelte Treppe

  • viertelgedrehte Treppe

Während eine geradläufige Treppe mehr Platz benötigt, ist eine viertelgedrehte Treppe die platzsparendste Variante. Es muss jedoch der gesamte Abgang in Drehung gelaufen werden. Dies kann, vor allem wenn Dinge in den Keller getragen werden, doch recht umständlich oder sogar leicht gefährlich sein. Die zweiläufige Treppe stellt eine U-Form dar und hat deshalb einen etwas geringeren Platzbedarf als die geradläufige Version. Die gerade Treppe mit Antritt in Viertelwendung ist mit ihrer L-Form die zweitplatzaufwendigste Variante.

Nicht nur bei der Vermessung vor dem Bau der Treppe ist höchste Genauigkeit gefragt, auch bei der Treppe selbst. So darf diese keinesfalls zu steil sein, da sonst die Gefahr des Fallens stark erhöht ist. Zudem muss auch auf eine ausreichende Breite der Stufen geachtet werden und natürlich auf einen stets gleich hohen Auftritt. Ein zusätzliches Maß an Sicherheit bringt ein Antirutsch-Treppenbelag.

Wärmedämmung

Soll der Keller als Wohnraum genutzt werden, ist eine Wärmedämmung unumgänglich. Es handelt sich dabei um eine sogenannte Perimeterdämung. Die dabei zum Einsatz kommenden Dämmstoffe müssen druckstabil und wasserabweisend sein. Zudem müssen sie auch den Frost-Tau-Wechselwirkungen standhalten.

Bei den üblichen Materialien, welche beim Keller bauen zur Dämmung Anwendung finden handelt es sich um

  • XPS (Hartschaum aus extrudiertem Polystrol

  • EPS (Hartschaum aus expandiertem Polystrol)

  • PUR (Polyurethan)

  • Schaumglasplatten

Es erfolgt eine vollflächige Verklebung der Perimeterdämmstoffplatten auf die Abdichtung. So wird zuverlässig verhindert, dass sich die Platten aufgrund von Erdbewegungen der Erdmassen nach dem Auffüllen der Baugrube verschieben.

Baumängel beim Hausbau und beim Kellerbau vermeiden

Baumängel können hohe Kosten nach sich ziehen. Aus diesem Grund gilt hier vor allem eines: Vorsorgen. Das heißt beispielsweise, dass die Bauherren den Bauprozess des Kellers durch einen Sachverständigen begleiten lassen.

Wichtig ist zudem das Führen eines Bautagebuchs, in welchem unter anderem eine lückenlose Mängeldokumentation erfolgt. Auch Fotodokumentationen, Ablaufbeobachtungen und Gesprächsnotizen gehören in das Bautagebuch.

Wird ein Baumangel festgestellt, ist es wichtig, diesen fotografisch festzuhalten und umgehend den Bauleiter über den Mangel zu informieren. Im Anschluss daran wird eine offizielle Mängelrüge gemäß Vertragsgrundlage wie beispielsweise VOB ausgesprochen. Nur so sind Bauherren im Falle von Baumängeln auf der rechtlich sicheren Seite.

Doch nicht nur während dem Hausbau und während der Keller gebaut wird, können Bauherren Mängel geltend machen. Auch am Ende der Bauleistungen kann dies geschehen. Bei der Bauabnahme. Auf diese haben sowohl Kelleranbieter als auch Bauunternehmen einen rechtlichen Anspruch.

Bei der Bauabnahme werden die Leistungen durch den Bauherrn abgenommen und als vertragsgemäß anerkannt. Hier ist wichtig zu wissen, dass etwaige Mängel der Bauabnahme nicht zwingend entgegenstehen. Dennoch ist es sinnvoll und vor allem für Bauherren sicherer und mit weniger Aufwand verbunden, wenn etwaige Mängel bereits vor der Bauabnahme kommuniziert und bestenfalls auch bereits behoben wurden.

Keller selber bauen – eine gute Idee?

So manch ein Bauherr spielt vielleicht mit dem Gedanken, den Keller selber bauen zu wollen. Schlichtweg, um Kosten zu sparen. Doch ist das wirklich eine gute Idee? In erster Linie steht eine etwaige Kostenersparnis hinter dieser Überlegung. Doch der Selbstbau eines Kellers ohne Fachkenntnisse und ohne fachliche Begleitung ist sehr schwierig.

Um später keine böse Überraschung mit teuren Folgekosten zu erleben, muss der Keller-Bau unbedingt fachgerecht ausgeführt werden. Schließlich stellt der Keller die dauerhafte und belastbare Basis des gesamten Gebäudes dar. Geht hier etwas schief, kann dies schwerwiegende Folgen für das restliche Haus mit sich bringen. Kurz gesagt: der Keller ist sensibel.

Geht es um das Kellergeschoss, muss wirklich alles zu 100 Prozent stimmen. Angefangen von der Planung über die Statik bis hin zur Dämmung und Abdichtung.

Kostenübersicht für den Kellerbau

Was die Kosten für das Keller bauen betrifft, so sind diese abhängig von mehreren Faktoren:

  • Größe

  • Nutzung

  • Eigenschaft

  • Ausstattung

Die Grundlage für eine möglichst genaue Kostenkalkulation stellt das Baugrundgutachten dar. Denn es ist vor allem der Baugrund, der den notwendigen Aufwand beim Bau des Kellers bestimmt. Anhand dieser Informationen kann das Bauunternehmen ein individuelles Angebot erstellen. Denn je nach Bodenverhältnissen können durchaus Zusatzkosten entstehen.

Fakt ist, ein Wohnkeller ist teurer als ein Nutzkeller. Denn es gibt Unterschiede was die Vorgaben, Voraussetzungen und Ausstattung der beiden Kellerarten betrifft. So müssen beispielsweise die Wände eines Nutzkellers nicht zwingend verputzt werden. Auch an den Türen kann bei einem Nutzkeller durchaus gespart werden. Ebenso beim Bodenbelag. Und auch die Dämmung unterscheidet sich je nach Art des Kellers.

Wichtig zu wissen ist, dass beim Hausbau mit einem Fertighaushersteller der Kellerbau meist nicht im Preis inbegriffen ist. Das bedeutet, die Gesamtkosten für den Bau des Hauses erhöhen sich nochmals um die Kosten für den Kellerbau. Erkannt werden kann dies an der Formulierung: „ab Kellerdecke/ab Oberkante Bodenplatte“.

Zusammenfassend kann hier gesagt werden, dass eine pauschale Kostenangabe für den Bau von einem Keller nicht möglich ist. Zu viele Faktoren spielen dabei eine Rolle. Bauherren sollten deshalb durchaus skeptisch sein, wenn ein Anbieter mit pauschalen Kostenangaben für die Erstellung vom Kellergeschoss wirbt.

Fazit

Ob gemauerter Keller oder Fertigkeller, ein Kellergeschoss im Haus ist definitiv praktisch. Schließlich hat ein Keller zahlreiche Vorteile. Und dies nicht nur was die verbesserte Flächennutzung betrifft. Ein Keller verschafft zusätzlichen Stauraum und kann zudem auch als Wohnraum erstellt werden. Letzterer kann selbst genutzt werden oder Mieteinnahmen bringen. Zu guter Letzt verspricht beispielsweise ein Einfamilienhaus mit Keller einen deutlich höheren Verkaufspreis als ein Haus ohne Unterkellerung. Ein Keller stellt definitiv eine Wertsteigerung dar und führt zu einem höheren Marktwert vom Haus.

Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich bei Bauherren dabei die Keller in Fertigbauweise. Diese punkten dabei durch Kosten- sowie Zeitersparnis.

Unabhängig von den Kellerbauarten ist mit einer der wichtigsten Punkte bei der Erstellung von einem Haus mit Keller die Bodenbeschaffenheit und der Stand vom Grundwasser. Diese wird durch ein Bodengutachten bestimmt, welches auch die spätere Grundlage für die Kostenkalkulation darstellt.

Eine pauschale Angabe der Kosten für den Bau eines Kellergeschosses ist generell nicht möglich. Zu viele Faktoren spielen dabei eine Rolle. Neben den Bodenverhältnissen beispielsweise auch die Nutzart, die Lage und natürlich die Ausstattung hinsichtlich der Materialkosten. Natürlich kann durch Eigenleistung durchaus gespart werden, doch muss dabei unbedingt sehr gründlich gearbeitet werden. Und auch die baurechtlichen Grundlagen müssen strikt beachtet und befolgt werden. Im Hinblick auf etwaige Mängel und damit einhergehende teure Folgekosten, ist es durchaus die bessere Entscheidung, den Kellerbau den Profis zu überlassen.

Die Überlegungen für den Neubau, ob Keller oder Bodenplatte, sollten wohl durchdacht sein. Denn später nachgerüstet bzw. nachträglich gebaut werden kann ein Kellergeschoss nicht. Und auch wie der Raum letztendlich genutzt werden soll, muss wohlüberlegt sein. So sind die Anforderungen an einen reinen Nutzkeller anders als die Anforderungen an einen Wohnkeller. Zum Beispiel, was die Dämmung oder auch die Kellerfenster betrifft. Beides kann zwar nachträglich noch vorgenommen werden, ist jedoch aufgrund des erforderlichen Erdaushubs mit hohen Kosten verbunden.

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