Haus mit Dachterrasse

Freiluft-Idylle mit exklusivem Ausblick und zusätzlicher Wohn- und Lebensraum, das alles bietet die Dachterrasse. Doch welche Vorteile hat der stylische Rückzugsbereich noch? Und verändert sich durch eine Dachterrasse auch der Wert der Immobilie?

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Was ist eine Dachterrasse?

Bei einer Dachterrasse handelt es sich um einen Freisitz, welcher sich auf dem Dach des Hauses befindet. Im Gegensatz zu einem Balkon, welcher sich außerhalb der Hausfassade befindet, tritt die Dachterrasse nicht über den Grundriss des Hauses hinaus, sondern liegt sozusagen obenauf. Der Hauptunterschied zwischen der Terrasse oben auf dem Haus und der traditionellen Terrasse im Erdgeschoss bzw. Garten? Dieser besteht neben der Lage vor allem auch darin, dass die Dachterrasse stärker im Einklang mit den Wänden vom Haus ist. Und somit weder einen Vorsprung nach außen noch einen Einzug nach innen aufweist.

An sich ist das Bauen einer Dachterrasse auf jedem Haus möglich, sofern ausreichend Platz dafür vorhanden ist. Natürlich muss auch die Statik des Hauses dafür geeignet sein. Und auch der Grenzabstand sowie der Bebauungsplan müssen natürlich beachtet werden. Spricht auch dabei nichts dagegen, steht der Terrasse in sonniger Höhe nichts mehr im Wege.

Vorteile von Häusern mit Terrasse auf dem Dach

Bei Entscheidung für oder gegen eine Dachterrasse müssen alle Vorteile und Nachteile bedacht werden.

Vorteile

  • besserer Sichtschutz und somit mehr Privatsphäre

  • zusätzliche Außenfläche

  • mehr Sonnenstunden

  • Wohnraum im Freien

  • funktionale Nutzungsmöglichkeiten

  • verbesserte Aussicht, Panoramablick

  • Wertsteigerung der Immobilie

Nachteile

  • Baugenehmigung notwendig

  • Größe muss bereits bei der Planung feststehen

  • keine Erweiterung möglich

  • Barrierefreiheit nicht immer möglich

Dachterrasse – Genehmigung, Größe und mehr

Gesetzlich gesehen handelt es sich bei einer Dachterrasse um eine „nicht unbedeutende bauliche Anlage“. Aus diesem Grund ist diese besondere Terrasse stets genehmigungspflichtig.

Handelt es sich um den Neubau eines Hauses, geschieht die Genehmigung im Rahmen des Bauantrags des Hauses. Darin ist auch die Dachterrasse enthalten.

Soll die Dachterrasse auf einem Bestandsgebäude angelegt werden, so muss eine Genehmigung dafür eingeholt werden. Zudem muss der Bebauungsplan berücksichtigt werden. Denn es kann leider auch vorkommen, dass der Bebauungsplan eine Dachterrasse ganz einfach nicht zulässt.

Eine große oder auch kleine Dachterrasse ohne Genehmigung zu bauen, also als Schwarzbau, davon sollte tunlichst abgesehen werden. Denn dies kann neben einem Baustopp auch ein Bußgeld mit sich bringen. Zudem ist die schwarz erstellte Dachoase nachträglich genehmigungspflichtig. Wird die Genehmigung aufgrund örtlicher Bauvorschriften nicht erteilt, muss die Dachterrasse abgerissen werden.

Bauherren tun gut daran, sich vorab bei der örtlichen Baubehörde ausführlich beraten zu lassen. Dies spart nicht nur Nerven, sondern bestenfalls auch Geld. Die Beratung ist kostenfrei und gibt neben zahlreichen weiteren Informationen auch Auskunft darüber, welche Unterlagen für den Bauantrag der Dachterrasse benötigt werden. Dies sind in der Regel:

  • Bauunterlagen vom Architekten, worin unter anderem aufgeführt ist, dass alle DIN-Normen berücksichtigt wurden und auch der Abstand zu den Nachbarn eingehalten wird

  • ein Statiker-Gutachten, welches eine ausreichende Stabilität des Gebäudes bestätigt

  • Informationen über die geplante Dämmung

  • Einverständniserklärung der Nachbarn, sofern notwendig

Integration der Dachterrasse in den Bauplan

Für einen optimalen Bauablauf und ein perfektes Ergebnis muss der Wunsch nach einer Dachterrasse natürlich bereits im Bauplan berücksichtigt werden. Dabei stellt sich vor allem auch die Frage nach der geeigneten Ausrichtung der Dachterrasse.

Hierbei spielen die vorherrschende Wetterseite, der Sonnenverlauf sowie die umliegende Nachbarschaft eine Rolle. Es empfiehlt sich, für die Dachterrasse eine ruhige Seite des Gebäudes zu wählen, sodass ohne Störungen durch Straßenverkehr oder Anderem entspannt werden kann. In der Regel sind Dachterrassen nach Süden, Südwesten oder Westen ausgerichtet, da hierbei die meiste Sonnenzeit erhalten wird bzw. die Abendsonne genossen werden kann.

Die für eine Dachterrasse notwendige Dachform

Für die Erstellung einer Dachterrasse sind vor allem folgende Dachformen geeignet:

  • Flachdach

  • Satteldach

  • Pultdach

Wichtig zu wissen ist hierbei jedoch, dass die Gemeinden und Städte sich in Bezug auf die Dachform auf die Bauvorschriften berufen und somit Vorgaben machen können, an welche sich Bauherren halten müssen.

Architekten wie von a better place können dann dabei helfen, die gesetzlichen Anforderungen und die Wünsche der Bauherren unter einen Hut zu bringen und eine optimale Lösung zu finden.

Verschiedene Dachterrassenstile

Die Dachterrasse kann in zahlreichen Stilen errichtet werden. So zum Beispiel als Dachgarten, als Wintergarten, als Wellnessbereich mit Pool oder Sauna sowie als Gartenersatz mit Begrünung durch Rasen, Büsche, Blumen und Bäume.

Die optimale Dachterrassen-Größe

Was die Größe der Dachterrasse betrifft, so gibt es hier keine pauschale Antwort. Vielmehr richtet sich der Umfang nach dem geltenden Baurecht, der bautechnischen Umsetzbarkeit, dem notwendigen Platz und natürlich auch nach den finanziellen Mitteln.

In der Regel besteht für zwei Sonnenliegen und einen kleinen Tisch ein Platzbedarf von rund 6 – 10 Quadratmetern. Soll die Dachterrasse als Ersatz für einen Garten dienen und somit auch Pflanzen ihren Platz dort finden, empfiehlt sich eine Größe von mindestens 15 Quadratmetern.

Planung und Bau von Häusern mit Dachterrasse

Als Erstes müssen bei der Planung eines Hauses mit Dachterrasse die statischen Aspekte berücksichtigt werden. Schließlich muss die Tragfähigkeit für die Terrasse auf dem Dach gegeben sein und das Gebäude der Belastung auch standhalten.

Beim Bau eines Hauses mit Dachterrasse muss auf die Dachform geachtet werden. Denn nicht jedes Dach ist gleich gut geeignet für diese besondere Terrassenart. Zudem muss überlegt werden, von welchem Raum aus die Dachterrasse betreten werden soll. Vom Schlafzimmer, vom Badezimmer, dem Flur oder gar über eine Außentreppe?

Hier gilt vor allem zu bedenken, ob die Dachterrasse vornehmlich der Eigennutzung dient oder ob auch Besucher Zeit auf der Dachterrasse verbringen werden. Schließlich handelt es sich beim Schlafzimmer um einen doch sehr privaten Ort, sodass im Falle von häufigen Besuchern wohl besser ein Zugang vom Flur ausgewählt werden sollte.

Was noch einer professionellen Planung und Ausführung beim Dachterrassenbau bedarf sind

  • Dichtigkeit und Dämmung, schließlich müssen die Räume, welche sich unter der Dachterrasse befinden, vor Feuchtigkeit geschützt sein

  • Entwässerung bzw. Wasserablauf, dafür bedarf es eines mindestens zweiprozentigen Gefälles

  • Absturzsicherung wie eine Brüstung oder ein Geländer. Bei einer Lage der Dachterrasse bis maximal 12 Meter bedarf es einer 90 Zentimeter hohen Absturzsicherung. Liegt die Dachterrasse höher als 12 Meter, so muss die Absturzsicherung 110 Zentimeter hoch sein.

Dachterrassenmöbel und Ausstattung

Was die Möbel betrifft, so ist auf der Dachterrasse erlaubt, was gefällt. Vorteilhaft ist es, wenn es sich um wetterfeste Terrassenmöbel handelt. Diese können dann auch bei schlechtem Wetter ohne Probleme auf der Dachterrasse stehen bleiben.

Was die Ausstattung betrifft, ist ebenfalls vieles möglich. Wie wäre es mit einem Swimming Pool oder einem Whirlpool? Oder eine grüne Oase mit Rasen, Blumen und anderen Pflanzen? Auch Bäume können auf der Dachterrasse ihren Platz finden. Beispielsweise als kreativer Dachgarten.

Hier empfiehlt sich eine ausführliche Beratung durch einen Architekten oder auch die Besichtigung von einem Musterhaus mit Dachterrasse.

Der optimale Boden für die Dachterrasse

Beim Bodenbelag für die Dachterrasse gibt es zahlreiche Möglichkeiten. An sich besteht hier dieselbe Auswahl wie auch für Gartenterrassen oder Balkone. So zum Beispiel:

  • Stein

  • Kies

  • Holz

  • WPC (Wood Plastic Composite)

  • Fliesen

  • Gründach

Kurzum, erlaubt ist, was gefällt. Jedoch mit einer Einschränkung: Der Bodenbelag muss technisch zugelassen sein, um auf der Dachterrasse verlegt werden zu dürfen.

Wichtig zu wissen für die Kostenkalkulation des Bodenbelags ist, dass nicht nur die Materialkosten alleine zu berücksichtigen sind, sondern zudem auch die Kosten für eine etwaige Unterkonstruktion sowie die für die Abdichtung des Untergrunds. Sofern der Bodenbelag nicht von den Bauherren in Eigenleistung verlegt wird, kommt noch der Stundenlohn für die Fachhandwerker dafür hinzu.

Kosten und Wertsteigerung

Die Kosten für den Bau einer Dachterrasse variieren mit ihrer Größe und dem Aufwand. Wichtig zu wissen ist, dass eine Dachterrasse bei einem Flachdach wesentlich günstiger ist, als eine Dachterrasse bei anderen Dachformen.

Wird die Dachterrasse nachträglich dem Haus hinzugefügt, müssen mit Kosten ab 5.000,- Euro bis 20.000,- Euro gerechnet werden. Müssen für die Dachterrasse statische Veränderungen vorgenommen werden, soll Sonderausstattung zugefügt werden oder die Dachterrasse besonders groß werden, erhöhen sich die Kosten entsprechend.

Extra-Tipp: Soll die Dachterrasse als Gartenersatz dienen, könnte als Boden eine Dachbegrünung verwendet werden. Der Vorteil dabei wäre, dass dann ggf. eine KfW-Förderung oder eine Fördermöglichkeit des Bundeslandes genutzt werden könnte.

Fazit zum Haus mit Dachterrasse

Es ist schon eine feine Sache, so eine Dachterrasse. Ob Einfamilienhaus, Holzhaus, Villa oder Bungalow, Fertighaus oder Massivhaus, Häuser mit einer Terrasse auf dem Dach sehen nicht nur gut aus, sondern verfügen auch über einen höheren Wert als Häuser ohne Dachterrasse.

Vor allem, wenn das Grundstück für einen Garten mit Terrasse zu klein ist, ist die Wohlfühloase auf dem Dach eine sehr gute Alternative. Zumal dort die Sonne in vollen Zügen genossen werden kann, da sie nicht von den Häusern der Nachbarn oder großen Bäumen verdeckt wird. Hinzu kommt die uneingeschränkte Privatsphäre durch die erhöhte Lage.

Es gibt somit zahlreiche gute Gründe, ein Haus mit Dachterrasse zu bauen.

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