Bodenplatte

Bei jedem Hausbau ist ein solides Fundament von großer Bedeutung. Gemeint ist damit die Bodenplatte. Bauherren können oft nicht nachvollziehen, warum das solide Fundament bzw. das Plattenfundament so wichtig ist. Im folgenden Ratgeber möchten wir eine Reihe von Fragen rund um das Thema Bodenplatte beantworten, damit Bauherren verstehen, warum Bodenplatten im Bauwesen essenziell wichtig sind.

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Kurz & Kompakt: Zusammenfassung

  • Welche Bedeutung hat die Bodenplatte? Sie bildet den statischen und konstruktiven Übergang zwischen Boden und Bauteil. Die Immobilie bekommt so mehr Standsicherheit und Stabilität, was wiederum Risse in den Wänden und an den Decken entgegenwirkt.   

  • Die verschiedenen Arten von Bodenplatten – Neben der monolithischen Bodenplatte ist im Bauwesen auch das Streifenfundament, die Fundamentplatte mit Perimeterdämmung sowie verschiedene Sonderformen der Bodenplatte bekannt.

  • Die Vorteile einer Bodenplatte – Zum einen führt sie beim Bau zur Kostenersparnis und zum anderen sorgt sie für eine gleichmäßige Lastverteilung und eine gute Isolierung, was sich wiederum positiv auf die Heizkosten auswirkt.

Die Bedeutung der Bodenplatte im Hausbau

Im Grunde genommen handelt es sich bei Bodenplatten um ein einfaches plattenförmiges Fundament, welches als statische und konstruktive Ausbildung den Übergang zwischen Haus und Boden bildet. In Fachkreisen wird die Bodenplatte auch als Fundamentplatte, Plattenfundament, Plattengründung oder als Gründungsplatte bezeichnet. Mit einer ordnungsgemäß errichteten Fundamentplatte können erfahrene Bauunternehmen die Standsicherheit des Hauses garantieren.  

Bodenplatten müssen Bodenverformungen ausgleichen. Dazu muss das Eigengewicht des Hauses abgefangen und gleichmäßig im Erdreich verteilt werden. Nur so kann eine spätere Rissbildung im Gebäude an den Wänden oder den Decken vermieden werden. Dazu werden Bodenplatten immer nach dem gleichen Prinzip errichtet:

  • Gründung

  • Entwässern und Verlegen von Entwässerungsleitungen

  • Einbringen von Abstandshaltern in die Bodenplatte

  • Einschalen des Bodens

  • Verlegen der Bewehrung

  • Betonieren der Fundamentplatte

Die Fundamentplatte muss beim Hausbau eine Reihe von verschiedenen Funktionen erfüllen. Dazu zählen:

  • Sie bildet den waagerechten Untergrund und somit das Fundament für das Gebäude bzw. die Gebäudeteile

  • Sie muss alle Lasten und Gewichte abfangen können

  • Sie garantiert die Standsicherheit des Hauses

  • Um diese Funktionen erfüllen zu können, ist es wichtig, dass die Bodenplatte von einem erfahrenen Bauunternehmen errichtet wird. Weitere Informationen dazu können unter https://www.kellerexperte.com/  nachgelesen werden.

Neben der Standsicherheit des Gebäudes bietet die Fundamentplatte noch eine Reihe von weiteren Vorteilen:

  • Kostenersparnis – Es kann auf den Keller unter dem Gebäude verzichtet werden, was wiederum Baukosten spart. Im Vergleich mit einem Keller wird für eine Bodenplatte deutlich weniger Material benötigt. Dies spart nicht nur Baukosten, sondern auch Bauzeit.

  • Einfache Bauweise – Für die Fundamentplatte reicht ein flacher Aushub und es sind wenig Schalungsarbeiten nötig. Des Weiteren ist die vereinfachte Form der Bewehrung vollkommen ausreichend.

  • Gleichmäßige Lastverteilung – Das Gewicht des Hauses wird durch die Bodenplatte gleichmäßiger verteilt, was wiederum auch Eigenbewegungen des Bodens minimiert.

  • Gute Isolierung – Bei einem fachgerechten Aufbau mit Dämmung und Sperrschichten sind üblicherweise keine Probleme mit Grundwasser bzw. mit feuchten Wänden zu erwarten. Gleichzeitig bietet die Fundamentplatte einen verbesserten Wärmeschutz für die Immobilie.

Arten von Bodenplatten

  • Monolithische Bodenplatte – Bei der monolithischen Bodenplatte handelt es sich um eine Art Betonfundament. Dieses wird in einem Stück gegossen und ist normalerweise zwischen 10 und 15 cm dick. Die monolithische Bodenplatte dient dabei sowohl als Boden als auch als Fundament eines Gebäudes. Monolithische Bodenplatten werden vielfach in Gebieten mit geringer Frosttiefe eingesetzt. Diese Fundamente sind für ihre Effizienz und Haltbarkeit bekannt.

  • Frostschürzenplatte – Bei der Frostschürzenplatte bzw. der Frostschürze handelt es sich um ein ringförmiges Fundament, welches bei Häusern ohne Keller unter den Außenwänden im Boden liegt. Die Frostschürze verhindert, dass Wasser unter die Bodenplatte gelangen und gefrieren kann. Durch das Gefrieren dehnt sich das Wasser aus und würde zu größeren Schäden am Haus führen.

  • Platte mit Streifenfundamenten – Das Streifenfundament ist die gebräuchlichste Fundamentart, denn sie gilt als robuster und stabiler Untergrund für Mauern und Häuser. Beim Streifenfundament bilden gegossene und massive Betonstreifen den Grundriss des Hauses ab und bilden dabei die Standfläche für die tragenden Wände.

  • Fundamentplatte mit Perimeterdämmung – Die Fundamentplatte mit Perimeterdämmung kommt zum Tragen, wenn Baufamilien rund um ihr Haus Energie einsparen möchten. Die Dämmung sorgt dafür, dass keine Energie verloren geht, was dazu führt, dass die Heizkosten bzw. der Heizbedarf sinkt. Sehr gut geeignet ist hierfür ein Dämmstoff aus Polystyrol, der den meisten als Styropor bekannt sein dürfte. Wichtig ist dabei die XPS-Ausführung. Dieser Dämmstoff besteht aus einem schwer entflammbaren Hartschaum, der zudem extrem feuchtigkeitsunempfindlich ist.

  • Sonderformen – Zu den Sonderformen bei der Bodenplatte zählt die Pfahlgründung. Die Bodenplatte auf Pfählen kommt in erster Linie bei einem weichen, stark organischen, einem schlecht tragfähigen Erdreich oder bei einem wässrigen Baugrund zum Tragen. So lassen sich die zu erwartenden Setzungen auf ein Minimum reduzieren.  Diese Form der Gründung zählt zur Tiefgründung. Bei den Pfählen wird unterschieden zwischen Spitzendruck- und Reibungspfählen.

Aufbau einer Bodenplatte

Der Aufbau einer Kellerbodenplatte unterliegt einer Reihe von Normen, weshalb dafür auch ein Statiker benötigt wird. Dieser erstellt den Fundamentplan, der auch als Bewehrungsplan bezeichnet wird. Abhängig vom Bauplan sowie den örtlichen Gegebenheiten wird im Fundamentplan genau festgelegt, wie das Fundament gegossen werden muss. Neben der Fundamentart enthält dieser Plan auch die Lage und Anzahl der Anschlüsse, die Art und Weise wie der Bewehrungsstahl verbaut werden muss und welche Beschaffenheit der Beton aufweisen muss.

Untergrundvorbereitung

Bevor die Bodenplatte gegossen werden kann, müssen eine Reihe von Vorbereitungsaufgaben erledigt werden. Zu den wichtigsten Aufgaben zählt dabei die Bodenuntersuchung inklusive eines Bodengutachtens.

Sobald dem Statiker die Informationen rund um den Baugrund vorliegen, kann er mit der Planung der Bodenplatte beginnen. Sobald der Statiker den Fundamentplan erstellt hat, wird die Fläche für die Bodenplatte abgesteckt. Dazu wird ein Schnurgerüst benötigt. Im Anschluss daran muss der Boden auf das geplante Niveau der Bodenplatte ausgehoben werden. Je nach Region variiert die Tiefe der Baugrube. In milden Regionen reichen 80 cm, während in Regionen mit rauem und kaltem Wetter eine Tiefe von 1,5 m nötig ist. In die ausgehobene Baugrube kommt Schotter, Kies oder Magerbeton als Trennlage. Dabei ist es wichtig, dass für sämtliche Arbeiten die Böschungen der Baugrube abgesichert sein müssen.

Bewehrung

Mit der Bewehrung sollen die Zugkräfte aufgenommen werden, während der Beton die Druckkräfte aufnimmt. Im Rahmen der Bewehrung werden Stahlmatten, Stäbe oder Bügel verlegt, welche für eine bessere Tragfähigkeit und Stabilität der Bodenplatte sorgen sollen. Somit kann eine fertig errichtete Stahlbeton-Bodenplatte nicht nur die Normalkräfte wie Zug und Druck, sondern auch die Biegekräfte, Torsionskräfte und Schubkräfte aufnehmen und weiterleiten. In der Norm DIN 1045-1 ist geregelt wie viel Stahl in den beton eingelassen werden muss. Um zu verhindern, dass der Stahl im Laufe der Zeit rostet, wird eine Betonüberdecke gegossen, die gleichzeitig als Brandschutz dient. In diesem Zusammenhang muss auch an den Einbau des Fundamenterders gedacht werden, der Teil des elektrischen Schutzsystems ist und dadurch Blitzeinschläge in das Erdreich ableitet. Dies wird in der DIN 18014:2014-3 geregelt. Üblicherweise liegen die Fundamenterder ca. 80 cm unter dem Haus und werden in V4A-Material eingebaut um dann ringförmig unter dem gesamten Haus verlegt.

Betonieren der Bodenplatte

Nachdem die Bewehrung eingebaut ist, werden sämtliche Rohrleitungen verlegt und eine Dämmung auf die Sauberkeitsschicht aufgebracht. Die Dämmung unterhalb der Bodenplatte besteht aus PU-Schaum- oder Polystyrol-Platten und sollte mindestens 20 cm dick sein. Als Alternative können für die Dämmung auch Mineralfaserplatten oder Schaumglas verwendet werden. Auf die Dämmung wird eine Trennlage aus Folie aufgebracht, bevor es an das Betonieren der Bodenplatte geht. In Fachkreisen ist die Rede vom Gießen der Bodenplatte.  Mit einer speziellen Pumpe wird der Beton auf die Fläche aufgebracht, verdichtet und geglättet. In der Regel hat der Beton die Güteklasse C20/25. Die Bodenplatte muss danach je nach Witterung einige Wochen aushärten. Im Schnitt sollten Baufamilien mit ca. 28 Tagen rechnen. Sobald die Mindestdruckfähigkeit erreicht ist, kann der Hausbau beginnen.

Randdämmung und Perimeterdämmung

Damit ist die außenseitige Dämmung von Bauteilen im Erdreich gemeint. Neben der Kelleraußenwand kann auch die Bodenplatte von unten gedämmt werden. Wichtig dabei ist, dass die Dämmung nicht nur über eine sehr gute Druckfestigkeit verfügt, sondern sie muss auch unverrottbar sein und geringe Mengen an Wasser aufnehmen können. Bewährt hat sich hierbei die XPS-Dämmung Styrodur.

Die Perimeterdämmung zählt zu den wichtigsten Dämmmaßnahmen bei allen Gebäudetypen und ist insbesondere für beheizte oder gar für den als Wohnraum genutzten Keller essenziell wichtig. Des Weiteren schützt die Perimeterdämmung vor aufsteigendem Grundwasser, welches im schlimmsten Fall bis in die Wände gelangen kann.

Wird auf die Dämmung unter der Bodenplatte verzichtet, ist die Rede von einer Randdämmung. Dies sorgt dafür, dass es zu 5 bis 10 % weniger Heizenergieverlusten kommt.

Feuchtigkeitssperre und Abdichtung

Baufamilien sollten auf keinen Fall auf das Abdichten der Bodenplatte verzichten. Bei einem Neubau besteht eine normgerecht abgedichtete Bodenplatte aus verschiedenen Ebenen. Dazu gehören:

  • Kapillarbrechende Schicht

  • Drainage

  • Abdichtung der Ober- und Unterseite der Bodenplatte

  • Wärmedämmende Schichten ober- und unterhalb der Bodenplatte

Nur wenn alle Arbeiten rund um das Abdichten sorgfältig ausgeführt werden, schützt die Bodenplatte sowohl gegen Nässe als auch gegen Kälte.

Die Maßnahmen zur Abdichtung werden in einer speziellen DIN-Norm geregelt und. können in der DIN 18533 nachgelesen werden. Wichtig für die Abdichtung sind die Raumnutzungsklasse, also wie die Räume direkt über der Bodenplatte genutzt werden sollen. Zu beachten sind auch die Rissklasse sowie die Rissüberbrückungsklasse, weshalb die Bodenbeschaffenheit eine wichtige Rolle spielt. Ebenfalls von Bedeutung sind die Wassereinwirkungsklasse sowie die Zulässigkeitsanforderungen an die verwendeten Materialien. Hierzu bieten sich die verschiedensten Materialien an. Bei der Bahnen-Abdichtung kommen Polymerbitumenbahnen, Bitumendichtbahnen sowie Kunststoff- und Elastomerbahnen zum Einsatz. Bei der Flüssig-Abdichtung kann zwischen der Bitumen-Kunststoffmischung, dem Gussasphalt, der kunststoffmodifizierten Bitumen-Dickbeschichtung, dem Flüssigkunststoff und der mineralischen Dichtschlämme gewählt werden.

Einbindung von Versorgungsleitungen

Bei einem Haus ohne Keller werden die Versorgungsleitungen für Abwasser, Strom und Wasserleitungen senkrecht durch die Bodenplatte geführt. Wichtig ist dabei eine Verlegetiefe von mindestens 80  bis 100 cm, um die Rohre aus einem speziellen PVC vor Einflüssen von außen zu schützen. In der Norm EN 1610 wird beschrieben, wie nach dem europäischen Standard der Einbau der Versorgungsleitungen zu erfolgen hat.

Abdichtung der Bodenplatte

Wird ein Haus ohne Keller gebaut, ist es wichtig, die Fundamentplatte in jedem Fall abzudichten. Der Verzicht der Abdichtung ist alles andere als energieeffizient und sollte daher nicht in Erwägung gezogen werden. Des Weiteren würden die Räume über der ungedämmten Fundamentplatte unter dem feuchten und kalten Klima leiden, sodass selbst das Lagern von Gegenständen im Keller zum Problem werden kann.

Warum ist eine Abdichtung notwendig?

Die Abdichtung der Bodenplatte schützt die komplette Bausubstanz vor eindringender Feuchtigkeit, welche im Laufe der Zeit zur Schimmelbildung und einem schlechten Raumklima führen kann. Kapillarkräfte sorgen dafür, dass die Feuchtigkeit  sich durch die Wände nach oben ausbreitet, was die Bausubstanz schädigen kann.

Kälte macht sich. Nicht nur in der Luft, sondern auch im Boden bemerkbar. Das Erdreich speichert die Kälte und strahlt sie über einen langen Zeitraum wieder ab. Bei einer fehlenden Abdichtung wirkt sich das auf die Wärme in den darüberliegenden Räumen aus. Es muss deutlich mehr geheizt werden, um eine Wohlfühltemperatur zu erreichen, was nicht nur den Geldbeutel belastet, sondern auch schlecht für die Umwelt ist.

Materialien zur Abdichtung

Um bei einem Neubau die Gründungsplatte abzudichten, können verschiedene Materialien zum Einsatz kommen. Welche Materialien verwendet werden, hängt in erster Linie von der Spezialisierung des Bauunternehmens, der örtlichen Gegebenheiten sowie dem Budget der Baufamilie ab. Grundsätzlich kann bei den Materialien zwischen flüssig und als Bahnen gewählt werden.

  • Bahnenabdichtung – Hierzu können Bitumendichtbahnen, Polymerbitumenbahnen sowie Elastomer- und Kunststoffbahnen gewählt werden.

  • Flüssigabdichtung – Zur Wahl stehen hierbei Gussasphalt, Bitumen-Kunststoffmischung, Flüssigkunststoff, kunststoffmodifizierte Bitumen-Dickbeschichtung sowie mineralische Dichtschlämme.

Jedes der verwendeten Materialien hat seine Vor- und Nachteile. Baufamilien sollten sich umfassend von dem ausführenden Unternehmen wie zum Beispiel dem Anbieter Kellerexperte beraten lassen.

Methoden der Abdichtung

Bei Neubauten erfolgt aufgrund der aktuellen Gesetzgebung die Abdichtung beim Errichten der Bodenplatte, da nur so bestimmte Dämmwerte eingehalten werden können. Das Abdichten der Sohlplatte direkt beim Bau ist nicht nur günstiger, sondern nimmt auch deutlich weniger Zeit in Anspruch als die nachträgliche Abdichtung.

Soll bei einem Altbau die Bodenplatte im Nachhinein abgedichtet werden, gibt es zwei unterschiedliche Vorgehensweisen. Welche Methode zum Einsatz kommt, hängt von den baulichen Gegebenheiten ab und sollte im Vorfeld mit dem Bauunternehmen besprochen werden.

  • Von außen abdichten – Diese Methode ist arbeitsintensiv und sehr kostspielig, da das komplette Erdreich rund um das Haus entfernt werden muss, damit die zu isolierenden Teile sichtbar werden.  eventuell lassen sich dabei bereits entstandene Nässeschäden sanieren.

  • Von innen abdichten – Diese Methode ist deutlich einfacher und oft auch kostengünstiger. Allerdings kann dabei nicht die Ursache für Kälte und Nässe beseitigt werden. Mit einer fachgerechten Horizontalsperre und einer entsprechenden Abdichtung kann das Raumklima langfristig verbessert werden. Diese Arbeiten wirken sich zusätzlich positiv auf die Energiebilanz des Hauses aus.

Anschlüsse und Übergänge

Die Abdichtung der Übergänge zu Wänden und Fundamenten wird in der DIN 18533 geregelt. Bei der Ausführung muss auf besondere Sorgfalt geachtet werden. Unter anderem wird der Übergang zur Wand bzw. Fundament mit einer Hohlkehle abgerundet.

Um Schwachstellen an Rohrdurchführungen sowie an Anschlüssen in der Wand zu vermeiden, sollen nur spezielle Dichtungsmaterialien zum Einsatz kommen. Nur so kann eine lückenlose Abdichtung erreicht und das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert werden.

Kosten einer Bodenplatte

Bei einer Stärke von 20 bis 30 cm müssen Baufamilien mit Kosten von rund 100 Euro pro Quadratmeter rechnen. Bei einem Haus mit einer Grundfläche von 100 qm würde die Bodenplatte rund 10.000 Euro kosten. Zur Sicherheit sollten die Kosten jedoch höher kalkuliert werden, da es sich bei den genannten Preisen um die Untergrenze handelt. Aufgrund der Bodenbeschaffenheit und weiterer Faktoren kann der Preis auch höher sein. Wie der Artikel verdeutlicht, sollten Baufamilien sicherheitshalber mit 300 Euro pro Quadratmeter kalkulieren.

Zu den wesentlichen Faktoren der Bodenplatte Kosten zählen:

  • Architekt und Statiker

  • Erdarbeiten inklusive der Auskofferung

  • Schalungsarbeiten

  • Beton und Bewehrung

  • Arbeitskosten für das Einbringen und Verdichten des Betons

  • Zusatzkosten bei schwierigem Baugrund

  • Zusatzkosten für aufwendige Fundamente und eine entsprechende Ausführung

Bei den Kosten für die Bodenplatte dürfen die Kosten für die Erdarbeiten nicht vergessen werden. Je nach Bodenbeschaffenheit variieren hier die Preise deutlich. Bei den Bodenklassen 3 und 4 müssen Baufamilien mit Preisen von 30 bis 40 Euro pro Kubikmeter rechnen. Bei felsigem Untergrund steigen die Preise auf 80 bis 90 Euro pro Kubikmeter an.

Für die Sauberkeitsschicht fallen bei einem Haus mit 100 qm Grundfläche im Schnitt 1.500 Euro an. Für die Dämmung muss mit weiteren Kosten von 50 bis 80 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden. Für die Frostschürze sollten Baufamilien weitere 10.000 Euro kalkulieren.

Das folgende Beispiel zeigt die Gesamtkosten für eine Bodenplatte bei einem Haus mit 100 qm Grundfläche.

Fundamentplan (Statiker) 1.500 Euro
Erdarbeiten/Auskofferung 3.000 Euro
Sauberkeitsschicht aus Magerbeton 1.500 Euro
Dämmung 5.000 Euro
Bodenplatte inkl. Bewehrung + Schalung 10.000 Euro
Frostschürze 10.000 Euro
Summe 31.000 Euro

Bodenplatte und Energieeffizienz

Mit einer Bodenplatte können Hausbesitzer gut zur Energieeffizienz ihres Eigenheims beitragen.

Wärmedämmung der Bodenplatte

Mit einer geeigneten Wärmedämmung der Bodenplatte lässt sich der Wärmeverlust deutlich reduzieren. Dies sorgt wiederum dafür, dass sich der Energiebedarf zum Heizen der Immobilie deutlich verringert.

Im Rahmen der Perimeterdämmung zählen unter der lastabtragende Fundamentplatte Dämmplatten aus extrudiertem Polystyrol (XPS). Die Platten sind nicht nur gut wärmedämmend, sondern auch extrem druckfest und nehmen nur geringe Mengen an Wasser auf. Des Weiteren sind sie langlebig und somit auch unverrottbar. Die Dämmplatten werden wahlweise einlagig oder mehrlagig auf einer Ebene und auf eine verdichtete Sauberkeitsschicht verlegt. Als Schutzschicht kommt auf die Dämmplatten eine PE-Folie.

Vermeidung von Wärmebrücken

Damit es nicht zu Wärmebrücken kommt, muss die Dämmung nach Möglichkeit ganzflächig verlegt werden. Wichtig dabei ist, dass die Wärmedämmung direkt an die Wände anschließt, sodass kein Frost unter die Bodenplatte gelangen kann.

Da über das Plattenfundament Wärme verloren gehen kann, muss hier entsprechend gegengewirkt werden. Nur so lassen sich Wärmeverluste vermeiden, die sich wiederum nachteilig auf den Energieverbrauch auswirken. Um die Vorgaben der EnEV zu erfüllen, reicht eine XPS-Dämmung mit einer Dicke von 12 cm vollkommen aus. Gemäß der EnEV wird für das Plattenfundament bei Neubauten ein U-Wert von 0,35 W/m²K vorgeschrieben.

Zusammenhang mit KfW-Effizienzhausstandards

Für ein KfW-Effizienzhaus 55 liegen die Anforderungen an die Fundamentplatte zwischen 12 und 16 cm Wärmedämmung unter dem Estrich, abhängig von der Bauweise.

Mit einer gedämmten Bodenplatte kann zwischen 5 und 10 % der Heizenergie eingespart werden. Dabei ist die Wärmedämmung sowohl ober- als auch unterhalb möglich.

Fazit: Die Bedeutung einer soliden Bodenplatte für Ihr Bauvorhaben

Schon bei der Hausplanung müssen Baufamilien sich für einen Keller oder ein Plattenfundament entscheiden. Falls die Entscheidung gegen eine Unterkellerung fällt, haben Sie die Wahl zwischen der einfachen Bodenplatte und der Thermobodenplatte.

Sind auf dem Grundstück Probleme mit dem Grundwasser bekannt, dann gilt das Plattenfundament als die beste Lösung. Informationen hierüber können Baufamilien dem Bodengutachten entnehmen und sich zusätzlich von einem erfahrenen Bauunternehmen beraten lassen. Besteht laut Bodengutachten ein hoher Grundwasserspiegel und kommt daher ein Keller nicht infrage kommen Baufamilien nicht um das Plattenfundament herum, um die Stabilität des Gebäudes  sicherzustellen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bodenplatte

Bodenplatten aus bewehrtem Beton haben in der Regel eine Dicke von 30 bis 35 cm. Je nach Art des Gebäudes und der Belastung kann diese auch dicker ausfallen. Experten raten zu einer Mindestdicke von 12 bis 15 cm.

Als Untergrenze gelten 100 Euro pro Quadratmeter. Baufamilien sollten sicherheitshalber mit rund 300 Euro pro Quadratmeter kalkulieren.

Je nach Gegebenheiten und dem Budget der Baufamilie gibt es die Bahnenabdichtung und die Flüssigabdichtung. Welche Methode zum Einsatz kommt, muss immer individuell abgeklärt werden.

Im Schnitt dauert das Errichten der Bodenplatte 2 Wochen, bevor mit dem Hausbau begonnen werden kann.

Um die Bodenplatte vor Feuchtigkeit aus dem Untergrund zu schützen, gibt es verschiedene  Methoden. In den meisten Fällen kommt die Bitumen-Dickbeschichtung zum Tragen. Dazu wird eine pastöse Masse auf die Bodenplatte aufgetragen, welche nach dem Aushärten eine wasserundurchlässige Schicht bildet.

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